Aus alt mach neu: Fensterbankverkleidung leicht gemacht.

Anfang des Monats habe ich ja in einer ganz fixen Nummer meiner Küche eine neue Fensterbank verpasst, die genau so hoch ist, wie der Küchentisch daneben – und das sah so gut aus, dass ich wusste: das brauche ich auch im Rest der Wohnung!
In der Küche hatte ich ja noch den Sonderfall, dass die alte Fensterbank erhöht werden musste. Im Wohnzimmer hingegen musste ja einfach nur die alte Steinfensterbank verdeckt werden – und zwar so, dass es (weil das hier ja eine Mietwohnung ist) reversibel ist. Also einfach ein Brett drauf und hübsch verkleiden. Ziemlich simpel und ebenso schnell umgesetzt! [KEINE WERBUNG/ ALLES SELBSTGEKAUFT]

Dafür braucht man im Prinzip nicht viel:
eine MDF-Platte in der Form der Fensterbank
eine Holzleiste
Leim
eine Stichsäge
eine Holzsäge
Feilen und Schmirgelpapier
2in1 Lack und Farbrolle
Um die Form der Fensterbank abzunehmen habe ich diese erstmal ausgemessen und anschließend die Details abgeformt – dafür habe ich einfach die Umrisse der Holzvertäfelung mit nassem Klopapier nachgeformt und es trocknen lassen (ich Fuchs!). Anschließend konnte ich dann die Umrisse auf meine im Baumarkt zugeschnittene MDF-Platte übertragen.


Bei der Platte habe ich mich für eine mit 10mm Dicke entschieden, die dazugehörige Leiste habe ich so gewählt, dass sie vorn an das Brett geleimt werden kann und trotzdem noch die alte Fensterbank überlappt.
Alle groben Schneidearbeiten habe ich dieses Mal zum ersten Mal nicht bei meinen Eltern erledigt, sondern mich damit in die “WerkStatt Konsum” in der alten MU hier in Kiel getraut. Das ist eine offene Werkstatt, in der prinzipiell jeder gegen eine Spende werkeln kann. Nach einer kurzen Einführung ging es dann erstmal an die Kappsäge, wo ich die geraden Schnitte vorgenommen habe.


Für die angezeichneten Formen habe ich mich dann an die Stichsäge gewagt und alles ausgesägt. Anschließend habe ich dann noch mit der Feile alles nachgearbeitet und verfeinert.
Die Werkstatt ist super ausgestattet und wenn man Fragen hat, wird einem sofort unter die Arme gegriffen. So war ich am Ende mit dem Ergebnis sehr zufrieden und bin anschließend mit meinem Brett durch den Schnee zurück nach Hause gestapft.


Zuhause angekommen habe ich mein Fensterbrett noch ein wenig angepasst – im Altbau ist ja immer alles krumm und schief. Als dann alles perfekt gepasst hat, habe ich die Leisten mit einer kleinen Säge zugeschnitten und an das Brett geleimt.


Nachdem der Leim gut angezogen hatte, ging es an den letzten Schritt: das Lackieren. Dafür habe ich einen einfachen, weißen 2in1 Lack genommen. Der ist für ungeduldige Leute wie mich, genau das richtige. Mit der Farbrolle ab auf’s Brett – eine Farbschicht nach der anderen, bis das Brett in strahlendem Weiß erschient.

Jetzt noch trocknen lassen und ab an den Bestimmungsort. Vermutlich würde jeder Tischler mal wieder alle Hände über’m Kopf zusammenschlagen, aber ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis. An den Seiten hat das Brett natürlich noch etwas Luft, aber die alte Fensterbank ist voll verdeckt und erstrahlt in einem Modernen-Look. Viel besser als vorher sieht’s nun aus!
Man könnte die Fugen jetzt auch noch mit Silicon oder Acryl ausfüllen – ich bin aber nicht ganz sicher, ob das nicht Flecken am Fensterrahmen hinterlassen würde. Müsste man ausprobieren.



… und weil das so einfach war, sind demnächst auch noch die restlichen drei Fensterbänke fällig. Durch das weiße Brett wirkt die ganze Fensterecke so viel heller als vorher. Ich bin ganz begeistert!
Was sagt ihr?