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Azoren Teil 1: Casa dos Barcos – unser Haus am See

[WERBUNG – unbezahlt und umbeauftragt, enthält Orts- und Markennennungen sowie Verlinkungen. Selbstbezahlter Urlaub.] Aus dem trubeligen Lissabon ging es weiter auf die Azoren. Genauer gesagt auf die größte Azoreninsel São Miguel. Dort haben wir uns, um die Insel so gut es geht zu erleben, drei verschiedene Unterkünfte gegönnt, die ich euch getrennt vorstellen möchte, weil sie einfach so einzigartig waren.


Angekommen auf den Azoren war ich völlig begeistert davon wie grün die Insel doch ist. Und alles ist voller Hortensien. Meterhohe, kilometerlange Hecken aus Hortensien. Halleluja. Die Luft ist hier ziemlich feucht, das Klima wechselhaft und es kommt auch gerne Mal ein Schauer runter. Relativ unberechenbar und vielleicht auch gerade deshalb so reizvoll.

Wir hatten im Schnitt zwischen 22 und 26 Grad – also traumhaftes Wetter im Gegensatz zur Deutschen Hitzewelle (das ich mich mal in den Sommerurlaub zurücksehnen würde, weil es dort kühler ist, hätte ich mir auch nicht träumen lassen).


Unsere erste Unterkunft lag im Nordwesten der Insel in Sete Cidades, einer Ortschaft an einem riesigen Kratersee mit gleichem Namen, circa eine halbe Stunde Autofahrt vom Flughafen entfernt. Ich frage mich immer noch, ob wir beim Buchen eigentlich besoffen waren, weil die Unterkunft schon recht teuer war. Aber ich muss leider im Nachhinein sagen, dass die Stimmung dort am See das Geld wert war.

Das ehemalige Bootshaus eines alten Gutshauses in Sete Cidades liegt direkt am Seeufer des Lago Azul – dem blauen Teil der Zwillingsseen von See Cidades – in mitten des Parks des Herrenhauses, der sich am Seeufer entlang erstreckt. Mit anderen Worten: man ist völlig ab vom Schuss und um einen herum ist nichts, nur die Natur, ein paar Paddler auf dem See und drei bekloppte Gänse.


Das Häuschen wurde vor nicht allzu langer Zeit vom Bootshaus zum Ferienhaus umgebaut. Dabei wurde die äußerliche Optik eines alten Hauses vollständig erhalten. Im Innenraum wurde allerdings ein durchweg minimalistisches Design durchgezogen. Das sah schon auf den Fotos gut aus, in echt ist mir beim Reingehen aber erstmal die Kinnlade runtergefallen.


Man wohnt hier auf zwei Stockwerken. Das obere der beiden erreicht man vom Weg aus, wo man auch das Auto parkt. Hier liegt ein schöner Dielenboden und man blickt direkt in das helle, luftige Schlafzimmer. Links vom Flur geht’s dann ins Bad (ich habe noch nie bei so schönem Ausblick meine Zähne geputzt) und rechts führt die Treppe nach unten.


Der Boden dort ist mit für die Azoren typischem Lavagestein gefliest. Es gibt eine offene Küche, sowie einen Esstisch, ein Sofa und ein Sideboard. Das war’s dann aber auch schon an Einrichtung. Minimalistisch halt. Ich glaube, als Vermieter hätte ich statt eines billigen IKEA-Sofa zu einer etwas hochwertigeren Variante gegriffen. Aber auch so sah alles sehr schön aus.


Das Highlight hier unten sind auf jeden Fall die tollen, alten Drehtüren zum See hinaus. Wenn man auf die schaut, hat man eh keinen Blick mehr für den Rest der Einrichtung. Der Ausblick ist echt magisch und es war ein bisschen wie Kino, wenn man da so rausgeschaut hat. An manchen Tagen haben sich die Wolken in den Bergen gestapelt und die Sicht verhangen und nur ein paar Minuten später war der Himmel wieder klar.


Gegen Abend hat der Ort immer etwas ein wenig mystisch-gruseliges bekommen, da es draußen wirklich stockfinster wurde. Kein Licht am anderen Seeufer oder in den Bergen. Einfach nur völlige Dunkelheit mitten in der Natur. Das hat mich, ehrlich gesagt, erstmal ein bisschen überfordert und ich konnte nicht so recht schlafen. Als in der ersten Nacht dann noch die Alarmanlage losging war bei mir alles vorbei. Ich bin da echt zart besaitet und habe mich ein wenig (sehr!) gegruselt. Der morgendliche Ausblick vom Bett aus, hat dann aber für die Nacht entschädigt.


Apropos gruselig: direkt oberhalb von See Cidades liegt dir Ruine des Hotels “Monte Palace”. Das Hotel wurde in den 80’er Jahren erbaut und war nur kurz in Betrieb, bevor es pleite ging. Bis vor einigen Jahren hat man noch versucht es an einen Investor zu verkaufen. Inzwischen wurde das aber aufgegeben und der Betonklotz sich selbst überlassen. Die Ruine thront nun auf dem Berg oberhalb der Seen und man hat von dort aus (und auch vom Ausguckspunkt daneben) einen tollen Blick über das Tal. In diesem Video kann man gut sehen, wie das Hotel damals aussah. Ich glaube, es wurde einfach ein paar Jahre zu früh gebaut.


Einen tollen Ausblick hat man auch vom Boca do Inferno, zu dem wir hingewandert sind. Von hier aus kann man sowohl das Meer sehen, als auch die Seite Cidades und eine andere Kraterseen. Ich glaube, wenn man früher kommt, ist es vielleicht etwas leerer. So war der Aussichtspunkt eher überlaufen. Man kann dort entweder direkt parken, oder aber (so wie wir) eine kleine Wanderung dorthin machen. Dazu haben wir uns immer einfach Routen aus Komoot rausgesucht. Das ging eigentlich immer gut und man kann abschätzen, was man sich zutraut und was nicht.

Wir sind am Lagoa do Canário gestartet und dann erstmal in Richtung Lagoa das Empadadas gewandert. Anschließend ging es dann ein Stück die Straße entlang zu einem Wanderweg, der direkt zum Boca do Inferno führte.


Ansonsten haben wir während unserer Zeit im Bootshaus aber keine großen Sprünge unternommen. Zu schön war es direkt vor Ort, wo man auch gut einfach mal eine kleine Runde um den See drehen konnte. Perfekt, um einfach mal völlig runterzukommen. Das tat schon sehr, sehr gut.


Das Häuschen am See findet ihr übrigens hier bei AirBnB. Wie gesagt, ich glaube wir waren beim Buchen besoffen (ich glaube, bei uns war das aber auch noch günstiger).

Weiter ging es danach in unser Haus am Meer, in dem ich auf jeden Fall besser geschlafen habe. 🙂

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