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Bye Bye Make-Up – die Phasen des Abschieds


Mitte April war ich bei Hülsta zum Bloggerevent eingeladen und was habe ich daheim liegen lassen? Mein Mäppchen mit dem Make-Up. Das ganze habe ich natürlich nicht in Münster gemerkt, wo ich etwas hätte nachkaufen können, sondern in Borken, als alle Geschäfte schon zu hatten. Also hatte ich keine andere Wahl: Ohne Make-Up zum Bloggerevent. [Enthält Markennennungen]


Es ist nicht so, dass ich nicht vorher schonmal mit dem Gedanken gespielt hatte “oben ohne” zu gehen, aber so ein kalter Entzug war schon hart. Mein Freund und meine Mutter sagen schon seit langem “lass das doch weg, du bist doch auch ohne schön” – aber welcher Mann, der seine Freundin liebt sagt das nicht? Und für welche Mutter sieht ihre Tochter nicht immer toll aus?

Liebe liebsten, nehmt es mir nicht übel, aber ihr seid da keine verlässliche Instanz.


Phase 1: Der kalte Entzug

Da stand ich also in meinem Hotelzimmer mit meinem letzten Mohikaner: dem Mascara. Immerhin etwas. Trotzdem fühlte ich mich unglaublich nackt. Obendrein hatte ich auch noch schlecht geschlafen und meine Tage – war also sehr dünnhäutig. Kurzzeitig hätte ich mich gern verkrochen – “kann leider nicht kommen, bin ungeschminkt” – äh, nein. Also “oben ohne” zu Hülsta – ich fühlte mich sehr nackt. Und dann wurden da auch noch Fotos gemacht. Ohje ohje. Ich bin ja sonst noch nichtmal ungeschminkt zum Bäcker getüftelt.


Phase 2: Die Erleuchtung

Nach ein paar Stündchen ging ich dann auf Toilette und schaute mich beim Händewaschen im Spiegel an. Irgendwie war das doch alles gar nicht so wild. Ich hatte zu dem Zeitpunkt eigentlich auch schon vergessen, dass ich gar nichts im Gesicht hatte.

Eigentlich sah das sogar fast besser aus, als mit Make-Up. Denn ich habe, besonders auf der linken Gesichtshälfte, viele kleine Erhabenheiten, und dazu noch sehr trockene Haut – diverse Hautärzte nannten das bereits “Rosacea”. Das Make-Up trocknet also über den Tag so weg und lässt die Unebenheiten eher hervortreten – so sah ich etwas rosig aus, aber keineswegs wie ein Zombie. Warum war mir das noch nicht eher aufgefallen? Und warum hatte ich eigentlich nie auf Mutter und Freund gehört?


Phase 3: Der Abschied

Nach dem Event ging es dann wieder Heim und da lag es dann: mein Make-Up-Mäppchen. Irgendwie hatte ich es gar nicht mehr so richtig vermisst. Es lag noch etwas länger auf der Garderobe rum, bis ich es im Bad wegsortiert habe. Zeitgleich ließ sich der Sommer nämlich zum ersten Mal so richtig blicken und eine leichte Bräune machte Make-Up, Bronzer und Puder endgültig überflüssig. Weil meine Haut darüber hinaus gerade nicht so recht weiß, was sie will lasse ich auch sämtliche Öle, Feuchtigkeitscremes und so weiter weg. Nach einem langen Tag gibt’s bloß ab und an eine Portion Aloe Vera auf die Haut.

Phase 4: Zehn Schritte vor, einen zurück

Zwischenzeitlich habe ich wirklich gar nichts mehr genutzt. Inzwischen bin ich auf dem Ende wieder ein klein wenig zurückgerudert. Ab und zu geht es irgendwie nicht ohne Concealer und auch meinen Mascara möchte ich nicht missen. Abends benutze ich ein Tonikum von Weleda zur Gesichtsreinigung und ich versuche 1-2 Mal pro Woche eine Gesichtssauna zu machen. Darüber hinaus versuche ich aktuell mal wieder brav meine drei Liter am Tag zu trinken.


Ich habe also gleich mehrere Dinge verändert und kann daher nicht sagen, ob es nun daran liegt, dass ich kein Make-Up mehr trage oder daran, dass ich genug trinke, dass die Haut langsam aber sicher immer besser wird. Dazu kommt, dass ich immer brauner werde (yeah!) und das natürlich auch für ein schöneres Hautbild sorgt.


So oder so: ich bin sehr froh, dass ich Mitte April mein Make-Up-Mäppchen vergessen habe. Ohne diese kleine Erleuchtung hätte ich es vielleicht nicht unbedingt geschafft, mal “bye bye” zum Make-Up zu sagen.

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