Das ist doch kalter Kaffee!
Heute geht’s hier mal ganz wach zu, nämlich mit Cold Brew Coffee – also kalt gebrautem Kaffee. Wem sich bei dem Gedanken an kalt gewordenen Kaffee jetzt schon die Haare zu Berge stellen, den kann ich beruhigen. Der kalte Kaffee, um den es hier geht, hat geschmacklich rein gar nichts mit Kaffeeresten zu tun und wird am Ende sogar warm getrunken.
Und das Ganze ist sogar noch gesund! Denn kalt zubereiteter Kaffee enthält angeblich nicht nur mehr Koffein (juchhe!), sondern er ist auch säureärmer und damit viel magenfreundlicher als normaler Kaffee. Das kommt daher, dass er durch die kalte Zubereitung weniger Bitterstoffe entwickelt als normaler Kaffee. Die Idee dafür stammt aus einem Buch, das mein Freund mit auf Mallorca hatte. Kaum zurück in Deutschland musste das Rezept natürlich gleich mal ausprobiert werden – mit Erfolg! Der Kaffee schmeckt tatsächlich viel weniger bitter, etwas schokoladig und macht dafür aber umso wacher (vielleicht bilde ich mir letzteres aber auch nur ein). Letztendlich funktioniert ‘Cold Brew’ ähnlich wie Instantkaffee. Man stellt ein Konzentrat her, das man dann mehrere Wochen lang nutzen kann, um sich richtig leckeren und warmen Kaffee zu machen – und dafür braucht ihr:
zwei Gefäße mit ca. einem Liter Fassungsvermögen
750 ml Wasser
150 Gramm Kaffee (am besten grob gemahlen)
einen Keramikfilter
Kaffeefilter
… und ganz viel Zeit

Am besten fängt man abends mit der Zubereitung an. Hierzu den Kaffee und das Wasser in eines der Gefäße geben, kurz umrühren und dann abdecken. Das Ganze dann über Nacht etwa zwölf Stunden bei Raumtemperatur durchziehen lassen.

Anschließend den Kaffeesud durch einen Filter filtern und in dem zweiten Gefäß auffangen. Der Vorgang kann etwas dauern, weil das Kaffeepulver schnell den Filter zusetzt. Das gewonnene Konzentrat kann anschließend verwendet werden und hält sich sogar bis zu zwei Wochen im Kühlschrank. Um sich einen Kaffee zu machen, muss man jetzt nur noch einen Schluck des Konzentrates in eine Tasse geben und mit heißem Wasser aufgießen. Zack, fertig, Prost!

Hat’s geschmeckt? Hinterlasst gern einen Kommentar! 🙂