Eine Plantbox für den Balkon
[WERBUNG / UNBEZAHLTE KOOPERATION] Wisst ihr, was ich an meinem Balkon so richtig gut finde? Das er nach Süden rausgeht. Da muss man zwar ständig gießen, aber ich kann endlich mal Tomaten anbauen! Ich hatte ich meiner alten Wohnung einen Nordbalkon und auf dem wuchs außer Farnen und ein paar Schattenblümchen nix. Das war auch irgendwie schön, aber ich habe es echt vermisst mir was leckeres anbauen zu können.
Letztes Jahr hatte ich dann einen kleinen Tomatenbusch, der wie wild kleine Cherrytomaten produziert hat. Und dieses Jahr wollte ich nochmal ‘ne Schippe drauflegen. Ein Hochbeet sollte her, aber welches? Ich hab’ wirklich lange gesucht, um eines zu finden, was gut hierher passt und bin nicht wirklich fündig geworden. Ich habe gegrübelt und gegrübelt und schlussendlich habe ich mich dann entschieden: ich bau das einfach selbst!
Wobei “einfach” auch sone Sache war. Ich habe unzählige Entwürfe skizziert, gemessen, gerechnet, verworfen, zerknüllt und wieder neu skizziert bis endlich ein akzeptabler Entwurf dabei rausgekommen ist. Das Hochbeet steht hier jetzt seit gut einem Monat und ich bin bisher sehr zufrieden. Es ist total stabil, soweit ich das beurteilen kann auch wetterfest und gut aussehen tut es obendrein auch noch. Achso, und das wichtigste: den Pflanzen geht’s auch gut!
Das Hochbeet, das ich nun gebaut habe, hat die Maße 1020 x 1200 x 462 mm – der Bauplan ist aber durchaus individualisierbar – insbesondere was die Breite angeht. Das Konzept ist denkbar simpel: Eine Grundkonstruktion, ähnlich der eines Regals, trägt eine Bauwanne, die, der schönen Optik halber, mit Holz verkleidet ist. Ein zwischen den Beinen eingezogener Zwischenboden bietet Stauraum für Utensilien und gibt zusätzliche Stabilität. Für mich war eine Breite von 1200 mm ideal, da sie die komplette Breite meines Balkons abdeckt. Dadurch, dass die verbaute Wanne nur eine Breite von etwa 750 mm hat, entsteht an der Seite noch eine Ablage für Blumentöpfe oder ein schönes Windlicht. Wer es gern schmaler mag, oder einfach nicht den Platz hat, kann dieses Hochbeet auch mit einer minimalen Breite von 850 mm bauen.
Beim Bau wurde ich freundlicher Weise von toom Baumarkt unterstützt und ich würde mal sagen das Motto “Respekt, wer’s selber macht” kann ich mir mal eben Schulterklopfend widmen.
Wer auch Lust hat ‘ne Runde zu bauen, der sollte sich im nächsten toom folgendes in den Einkaufswagen legen: 6x Massivholzplatte Fichte/Tanne (1200 x 500 x 18mm)
3x Rahmen gehobelt Fichte (54 x 54 x 2500mm)
Schleifpapier (80’er Körnung)
Holzgrundierung
Wetter UV-Lasur (ich habe den Farbton „Nussbaum“ verwendet)
Flachpinsel mit Kunststoffborsten
Bauwanne 400 x 300 x 750 mm
Schrauben (Anzahl und Art siehe Foto)
Mit dem vollen Wagen geht es dann ab zum Holzzuschnitt und folgende Maße müssen zugesägt werden:
Aus den Massivholzplatten: Deckplatte und Einlegeböden: 3 Zuschnitte – 424 x 1164 x 18 mm
Verkleidung Vorder- und Rückseite: 2 Zuschnitte – 370 x 1200 x 18 mm
2 Zuschnitte – 370 x 424 x 18 mm
Der Verschnitt (2 Stücke – 130 x 1200 x 18mm und 2 Stücke – 130 x 424 x 18 mm dienen als Verkleidung für das untere Regalbrett)
Aus den Rahmen: Beine: 4 Latten – 1000 mm Länge
Querstreben: 4 Latten – 314 mm Länge

Und dann braucht ihr noch folgendes Werkzeug/Zubehör:
Zollstock
Bohrmaschine
Stichsäge
Bohrer
Bohrer-Aufsatz zum Versenken der Schrauben
Akkuschrauber
Schwing- oder Winkelschleifer
einen rechten Winkel
optional: Oberfräse
So, nun kann’s aber endlich losgehen! Ich bin bei solchen Projekten immer sowas von hibbelig, gerade, wenn ich mir den Bauplan selbst ausgedacht habe. Hab’ ich auch alles richtig gemessen? Funktioniert das alles so?
Ja, dieser Bauplan hier funktioniert. Ganz ausgezeichnet sogar. Also nicht lang schnacken, auf geht’s:
Schritt 1: Zunächst baut man die Seitenteile des Hochbeetes. Hierfür braucht man:
die Beine
die Querstreben
lange Schrauben
Bohrer und Akkuschrauber
Aufsatz zum Versenken der Schraubköpfe
Dann die Hölzer, wie abgebildet, anordnen und die Positionen der Querstreben anzeichnen. Dabei mit einem Winkel kontrollieren, dass auch alles im rechten Winkel liegt. Die obere Querstrebe von oben gemessen bei 315 mm ansetzen (so steht die Wanne am Ende exakt zwischen der Deckplatte und den Regalböden). Die zweite Querstrebe mittig auf dem langen Reststück positionieren und die Position abmessen (bei mir von unten gemessen bei ca. 300 mm). Anschließend Schraubloch und Versenkung vorbohren, verschrauben und fertig sind die Beine!


Schritt 2: Jetzt werden die Böden eingezogen – dazu müssen diese aber erstmal noch vorbereitet werden. Die Ecken müssen ab- beziehungsweise ausgeschnitten werden. Dazu einfach die Umrisse der Beine in die Ecken der zwei Bretter einzeichnen und mit einer Stichsäge heraussägen. Anschließend die Bretter auf die Querstreben auflegen. Sieht doch schonmal aus wie ein richtiges Regal.


Schritt 3:
Jetzt kommt die Deckplatte auf das Gerüst. Auch die muss erstmal vorbereitet werden. Dazu den äußeren Umriss der Bauwanne anzeichnen und ca. 25 mm nach innen versetzt nachzeichnen. Anschließend mit einer Stichsäge ausschneiden. Wer mag, kann den Ausschnitt noch mit einer Oberfräse abrunden. Wer keine hat, kann ihn auch mit dem Schwing- oder Winkelschleifer später noch etwas abrunden. Nachdem die Wanne auf den Einlegeboden gestellt wurde, wird die Deckplatte auf die Enden der Beine gelegt und an jedem Bein mit je einer kurzen Schraube fixiert. Wichtig ist hierbei, dass die Platte exakt mit dem Rahmen abschließt.




Schritt 4: Jetzt kommt die Verkleidung. Dazu am Besten das Konstrukt hinlegen, da sich so exakter arbeiten lässt. Die Bretter sorgsam auflegen, vorbohren, versenken und verschrauben. Vorher gucken, dass die Schrauben nicht dort ins Holz gehen, wo vorher schonmal geschraubt wurde. Und fertig ist die Kiste!
Falls es an der ein- oder anderen Ecke doch etwas übersteht: keine Sorge, sowas lässt sich im nächsten Schritt korrigieren.

Schritt 5: Schleifen! Mein persönlicher Lieblingsschritt. Dabei aber nicht den Gehörschutz vergessen! Ansonsten finde ich, dass Schleifen offiziell als eine Form der Meditation anerkannt werden sollte. Herrlich, wie das Holz immer glatter wird und kleine Makel sich noch ausgleichen lassen. Ich könnte das den ganzen Tag machen. Braucht hier noch jemand einen Schleif-Assistenten?
Aber zurück zum Thema: Ich habe an den Stellen, wo kleine Überstände waren, mit grobem Schleifpapier vorgearbeitet. Den gesamten Kasten habe ich dann mit einer 80’er-Körnung bearbeitet. Das schafft eine gute Basis für den nächsten Schritt.

Schritt 6: Grundieren – geht ganz einfach und bedarf keiner großen Worte. Wir wollen nicht, dass das Holz vom Wetter strapaziert wird, also machen wir es haltbarer. Die Grundierung erstmal großflächig auftragen und 12 Stunden lang bei mindestens +7 Grad Celsius trocknen lassen.

Schritt 7: Farbe! Hier kann jeder wie er mag. Entweder einfach einen farblosen Wetterlack auftragen, oder aber dem Holz eine andere Färbung geben. Das habe ich getan – und zwar in der Nuance Nussbaum. Es geht aber auch noch heller, dunkler, wärmer, kühler, weißlich, gräulich – ihr seht schon: hier ist für jeden was dabei.

So, das war’s auch schon. Jetzt ein schönes Plätzchen suchen und die Kiste mit Erde füllen. Wer mag – und Staunässe vermeiden will – kann ganz unten erstmal eine Schicht aus Blähton und Kies einziehen, anschließend kommt Erde oben drauf. Ich habe mich für torffreie Erde aus dem Bio-Sortiment von toom entschieden – der Umwelt zur Liebe. Wachsen tun bei mir inzwischen Tomaten, eine Chili (die ich aber aus der direkten Sonne wegpflanzen musste), frischer Salat und ein paar Erdbeeren, die sogar schon die ersten grünen Früchte tragen.



So, jetzt kennt ihr auch beide Seiten meines Balkons. Die gemütliche Sitzecke und den Balkongarten nun auch. Ich glaube, das wird ein schöner Sommer hier oben. Vorausgesetzt, die Tauben kommen nicht zurück! Was liebt ihr ganz besonders an eurem Balkon? Liebe Grüße!
Dieser Post in freundlicher Kooperation mit toom Baumarkt entstanden und ist ursprünglich auf www.neue-etage.de erschienen.
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