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Einmal Bullerbü und zurück!

[Werbung wg. Markennennung/selbstbezahlt] Urlaub muss nicht immer etwas großes sein – manchmal reicht auch ein kurzer Tapetenwechsel über’s Wochenende um die Batterien mal wieder aufzuladen und dem Budenkoller Einhalt zu gebieten. Genau das haben wir vor ein paar Wochen gemacht – mit einer Kurzreise von Kiel nach Göteborg mit der Stena Germanica. Einfach rauf auf’s Schiff und raus aus dem verregneten Kiel ins wunderschöne Schweden!

Es war Ende Juni – also eigentlich die Zeit im Jahr in der der Sommer gerade im vollen Gange sein sollte – als wir mit unseren kleinen Rollköfferchen durch leichten Nieselregen zum Schwedenkai liefen. Ich war das letzte Mal vor etwa zwanzig Jahren auf der StenaLine unterwegs, für meinen Freund war es eine Premiere; dementsprechend waren wir beide voller Vorfreude auf das, was uns in den kommenden 39 Stunden erwarten würde.


Nach dem Check-In brachten wir erstmal alles in unsere Außenkabine und richteten uns unser Zuhause für die nächsten zwei Nächte ein – die Kabinen sind einfach gehalten aber man hat alles was man so braucht. Dann aber ging es an Deck. Schon im Kieler Hafen wehte einem dort oben der Wind um die Nase und man konnte die halbe Stadt überblicken. Ein tolles Gefühl!

Und dann ging es auch schon los. Die Fähre tutete mehrmals aus den Schornsteinen und legte ab. Vorbei an den winzigen Segelschiffen, den Buden der Kieler Woche, dem Landtag, dem Riesenrad und den Kieler Stränden raus auf die offene Ostsee. Und während man da oben so stand und die Aussicht genoss und der Heimathafen immer kleiner wurde, hatte man schon fast den Alltag vergessen und es war auch irgendwie egal das das kein Kreuzfahrer, sondern nur eine einfache Autofähre zwischen Kiel und Göteborg war.


Die erste Nacht war ungewohnt. Abends war noch etwas Wind aufgekommen und hatte für ein leichtes Schaukeln gesorgt, was mich als kleine Landratte doch etwas aus dem Konzept gebracht hatte. Aber nichts desto trotz standen wir am nächsten Morgen mit unserem mitgebrachten Frühstück und einem vollkommen überteuerten Kaffee auf Deck und guckten gespannt auf die Schwedische Küste, die immer näher kam. Anfangs konnte man nur das Festland und kleine Inseln entdecken, zwischen denen Containerschiffe vor Anker lagen, aber nach und nach tauchten auf diesen Inseln kleine Holzhäuschen auf und in der Ferne wurde die Hafeneinfahrt von Göteborg sichtbar. Die Sonne kam langsam raus, wir waren fast da!


Beim Einlaufen fährt man direkt an den Schären, einer kleinen Inselgruppe vor der schwedischen Küste, vorbei in den Fjord von Göteborg hinein. Dort schippert das Schiff dann an Containerhäfen , Kränen und alten Gebäuden, die direkt am Wasser stehen, entlang.


Um 9:15 wurde dann angelegt. Von nun an hatten wir bis etwa 18.00 Zeit bei bestem Wetter die Stadt zu erkunden, bevor es um 18:45 wieder zurück in die Heimat gehen sollte. Wir hatten den Tipp von einer Kollegin bekommen direkt vom Terminal aus eine der Straßenbahnen zum Hafen von Saltholmen zu nehmen und dann eines der Nahverkehrsschiffe raus in die Schären zu nehmen (vielen Dank für die tollen Tipps an dieser Stelle, liebe A.!). Ein Ticket für den gesamten Nahverkehr in Göteborg gibt es bereits in Kiel am Terminal zu kaufen und gerade bei dieser Tagestour lohnt es sich sehr.


Die Straßenbahnen in Göteborg sind sehr modern und man kommt flexibel an sein Ziel. Auch die Schiffe sind (anders als die Kieler Nahverkehrsfähren) sehr modern und haben sogar eine Cafeteria an Bord, in der man sich mit einer Zimtschnecke zum zweiten Frühstück stärken kann. Wir haben uns  an den Tipp unserer Kollegin gehalten und sind auf die Schäreninsel Styrsö gefahren.

Allein der Weg dorthin war wunderschön. Man fährt durch diese Insellandschaft und hat die ganze Zeit das Gefühl man würde in eine wunderschöne Geschichte von Astrid Lindgren eintauchen.


Im Hafen Styrsö Bratten sind wir dann von Bord gegangen und haben angefangen die Insel zu erkunden. Es war Midsommar und man hat gemerkt das alle Einheimischen damit beschäftigt waren das abendliche Fest vorzubereiten. In diesem wirklich idyllischen Ambiente wanderten wir an typischen schwedischen Holzhäuschen vorbei durch einen kleinen Wald bis hoch auf eine Aussichtsplattform, von der aus wir einen wunderbaren Ausblick über die gesamten Inseln hatte (inklusive Schmusekatze!) – hach! Da könnt’ ich nochmal länger Urlaub machen!


Zurück sind wir dann zum Hafen Stysö Skäret gelaufen, um von dort aus das gegen Mittag nächste Schiff nach Saltkrokan – äh – Saltholmen zu nehmen. Also wieder vorbei an den ganzen wunderschönen Inseln, zurück in den Hafen und von dort aus mit der Straßenbahn in die Innenstadt.


Die war an Midsommar natürlich wie leergefegt. Also keine Shoppingtour für mich – dafür tiefenentspanntes rumbummeln, essen & Kaffee trinken in der Göteborger Innenstadt. Dadurch das alles, was wir uns so vorgenommen hatten geschlossen war, haben wir uns einfach treiben lassen. Dabei sind wir durch wunderbare Gärten, an einer kleinen Kunstausstellung vorbei und an den Kanälen entlang bis bis zum Hafen gebummelt. Göteborg ist wirklich eine Reise wert. Die Stadt ist sowohl alt als auch jung und an jeder Ecke findet man irgendetwas spannendes zu entdecken.

Gegen 17:00 haben wir uns dann so langsam von der Stadt verabschiedet und sind wieder zurück zu unserem Schiffchen gelaufen, um in der Kabine erstmal erschöpft in die Kissen zu fallen. Um 18:45 legten wir dann wieder in Richtung Kiel ab. Da musste man natürlich wieder flugs an Deck um einen der begehrten Plätze an der Reling zu ergattern.


Die Rückreise war absolut entspannt. Abends gab es einen traumhaften Sonnenuntergang, den wir erst an Deck und später, als es doch etwas frisch wurde, mit einem Gläschen Wein aus unserem Kabinenfenster beobachtet haben.

Am nächsten Morgen kamen wir dann tiefenentspannt im grauen Kiel an und wurden sogar mit etwas Sonne begrüßt! So war’s dann auch nur nur halb so schlimm das der Kurzurlaub zu Ende war. Ich glaube das wir diesen Trip irgendwann auf jeden Fall nochmal wiederholen werden – vielleicht auch mit einem etwas längeren Aufenthalt im schönen Schweden.


Wer jetzt auch auf den Geschmack gekommen ist für den gibt’s auf www.stenaline.de alle wichtigen Informationen und immer mal sehr günstige Angebote für die Strecke Kiel-Göteborg. Viel Spaß!

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