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Hallo neue Küche. Oder: wie das Gejammer ein Ende nahm.

Ooooh yeah! Es ist soweit, die neue Küche ist da. Bis hierhin war es ein weiter weg, aber es hat sich verdammt nochmal gelohnt. Ich könnte nicht glücklicher sein. Hier kommen die ersten Bilder vom Einbau und Umbau und alles, was sich hier so getan hat.

Aber erstmal von vorne: Dezember 2015, Wohnungsbesichtigung. Unsere Wohnung war tatsächlich dien erste und einzige Wohnung, die wir bei unserer Suche besichtigt hatten. Sie war bei Ebay-Kleinanzeigen inseriert, es gab keine Fotos und nur eine ganz kurze, aber prägnante Beschreibung, die mir sagte: das gute Stück müssen wir uns ansehen (ich sage nur: “Dielenböden, Balkon, Stuck”).

Also hin da, Wohnung angeschaut, Potential erkannt. In Dielen, Stuck und Balkon verliebt und die ganze Bewerbungsmappe inklusive Anschreiben an den Vermieter geschickt. Dann erstmal warten, warten, warten. Würden wir sie bekommen?

Nach ein paar Tagen meldete sich dann der Vermieter. Wenn wir wollen, könnten wir. Also nochmal rein in die Wohnung, gucken mit anderen Inseraten vergleichen und tja, ihr sehr was daraus geworden ist: wir wohnen hier jetzt ja immerhin seit über zwei Jahren.

Beim Einzug verflogen dann zumindest was die Küche angeht die Schmetterlinge im Bauch. Unsere Vormieterin hatte bei den Besichtigungen die Mängel an der Küche ziemlich gut verdeckt und uns fiel jetzt erst auf, wie rott das Ding eigentlich war. Aber deswegen direkt nach dem Einzug zum Vermieter rennen? Hm, wohl eher nicht.


Erst nach fast 1,5 Jahren (und nachdem ich euch bis zum erbrechen vollgejammert hatte) haben wir uns dann dazu durchgerungen eine Mail an ihn zu schreiben, ihm die Mängel zu schildern und ihn zu bitten sich das Elend doch mal vor Ort anzusehen. Ich hatte mich für den Termin auf harte Verhandlungen eingestellt, hatte mir eine gute Strategie zurechtgelegt und war ziemlich aufgeregt.

Dann kam der Vermieter. Ich: voll im Verhandlungsmodus. Er: von Anfang an im Boot. Das gehe so ja nicht, die Küche habe ihre besten Jahre schließlich schon lange hinter sich. Also direkt rein in die Planung. Wir haben von ihm zu dem Zeitpunkt zwei Optionen bekommen.


a) er kümmert sich um alles: Küche aus dem Küchenstudio für ein bestimmtes Budget, die Übernahme des Einbaus und alles. Hierbei käme auf uns aber eine Erhöhung der Miete von irgendwas zwischen 10 und 20 Euro zu. b) wir machen alles – von der Auswahl bis zum Einbau und er zahlt uns bei Auszug einen Abschlag dafür.

Ich habe nicht lange gezögert und Option a) gewählt, da ich denke, dass eine Küche aus dem Küchenstudio wertiger ist als alles, was ich mir beim Schweden zusammengeschustert hätte. Zudem sagte mein Vermieter mir zu, dass ich mich an der Planung beteiligen darf. Yeeeeha!

Er plante also alles vor, und wir schauten kurz danach im Küchenstudio rum und ich gab meinen Senf dazu. Samstag Mittag, kurz bevor der HSV spielte. Mein Freund: wir haben wenig Zeit, ich will HSV gucken. Ich: ich will eine schöne Küche! Die Basis: weiße Fronten, graue Arbeitsplatte. Damit kann man arbeiten!


Meine Strategie: lieber 15 Wünsche äußern und 10 erfüllt bekommen, als 3 zu äußern und 2 erfüllt zu bekommen. Mein Freund: etwas peinlich berührt und langsam die Hoffnung aufgebend, den HSV sehen zu können (will man sich das denn auch wirklich noch antun?). Geändert habe ich schlussendlich die Spüle (statt Edelstahl eine schwarze Spüle aus irgendeinem Verbundstoff), die Griffe (etwas schmaler und dezenter), den Wasserhahn, die Höhe der Schranke (hooooooch, für ganz viel Stauraum) und die der Arbeitsplatten, die Dustabzugshaube und ich habe einen größeren Kühlschrank als das Mini-Standartgerät ausgehandelt. Zack – 1000 Euro über Budget. Upsi.

Irgendwie – fragt mich nicht wie – hat unser Planer im Studio aber trotzdem alles unter die maximale Budgetgrenze gezwängt bekommen. Wahnsinnstyp.

Und jetzt, Monate später war es dann soweit. Hallo neue Küche! Hallo Platz, hallo Stauraum, hallo 21. Jahrhundert, tschüssi Rumgeriesel und Gejammer!




Jetzt sitz’ ich hier und warte noch geduldig auf den neuen Küchentisch von Stattfein (jippieyeah), schrubbe die dreckigen Fugen, mache zwischendurch einen kleinen Happydance durch die Küche und update euch dann nochmal, wenn alles an Ort und Stelle steht. 🙂


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