IKEA Hack – aus klapprigem PS-Schrank wird edle TV-Konsole
Hallo ihr alle,
Langsam lichtet sich hier das Chaos und es wird immer wohnlicher. Ich habe mir beim Einzug in diese Wohnung etwas vorgenommen: Ich wollte etwas mutiger werden, was Kontraste im Wohnbereich angeht. Was mir vorgeschwebt hat war zwischen Wohn- und Schlafzimmer, die ja nur durch eine Schiebetür getrennt sind, einen angenehmen Gegensatz von weich und hart zu schaffen. Das Schlafzimmer ist ja mit dem hellen Bettüberwurf und der leichten Lampe schonmal genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Wohnzimmer habe ich ja schon den schwarzen Pflanzenständer von Fermliving stehen – nun sollte auf die andere Seite der Schiebetür auch noch etwas schwarzes hin. Was bot sich da besser an als der alte Flurschrank von meinem Freund.
Die erste Reaktion war zwar “Was? Der soll mit?” aber der erstaunte Blick auf das Ergebnis hat meiner Entscheidung dieses schon leicht und zerkratze Ding mitzunehmen Recht gegeben.
Irgendwie hat diesen Schrank gefühlt jeder zweite irgendwo rumstehen oder zumindest mal besessen. Die Farben, die IKEA da anbietet sehen allerdings teilweise eher nach Kinderzimmer, als nach coolem Industrial-Chic aus. Da muss man dann halt selbst ran.

Ich bin erstmal für den neuen Lack in den Baumarkt getigert und habe mir dazu noch eine Leimholzplatte auf die Maße der Aufliegefläche des Schranken zuschneiden lassen.
Ich wollte ein richtig sattes, mattes schwarz – dementsprechend war meine Reaktion auf den Seidenmatt Lack, den mir der Verkäufer zuerst vorschlug nur “haben sie einen, der noch matter ist?” – aber klar hatte er den. Das gute Zeug heißt “Kunstschmiede Lack” und es hält, was es verspricht.

Ansonsten braucht ihr noch:
– Malerfolie
– Krepp-Band oder Frog-Tape
– Eine Leimholzplatte mit den Maßen 118x40cm
– feines Schleifpapier
– einen Farbroller mit Aufsatz für Lackfarbe
– einen Lackpinsel
– Schraubenzieher
– Maulschlüssel
– Geduld
So, auf geht’s! Erstmal müssen die Schlösser abgebaut und die Türen ausgehängt werden. Bei den Schlössern einfach auf der Innenseite die Schraube lösen und die Mutter herausdrehen (und die Reihenfolge der Einzelteile merken). Um die Türen auszuhängen muss man bloß eine kleine Metallasche umbiegen und Schwupp ist die Tür draußen. Anschließend abkleben, was nicht schwarz werden soll (bei mir war das zum Beispiel der Innenraum).

Dann mit dem Schmirgelpapier einmal den kompletten Schank anschleifen, damit der Lack am Ende besser hält. Und schon kann’s losgehen mit dem Streichen. Den Lack einfach gleichmäßig auftragen und dann erstmal zwei Stunden trocknen lassen. Danach muss man, damit es völlig deckt, nochmal drüber. Wirklich belastbar ist der Lack dann nach etwa sechs Stunden. Während des Trocknens kann man dann schonmal die Platte, die später auf dem Schrank liegen soll, anschleifen und ein wenig einölen (entweder mit gefärbtem Öl, oder einfachem Lein- oder Walnussöl). Wenn alles trocken ist vorsichtig alles wieder einbauen und die Platte oben drauf legen – fertig! Sieht doch gleich viel schicker aus, oder?

Ich habe mich dazu noch dazu entschlossen die Schlösser noch gegen Lederlaschen auszutauschen. Wie man die ganz einfach machen kann gibt’s demnächst noch einmal in einem Mini-DIY!
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