Zu Besuch bei Schneid

[WERBUNG / UNBEZAHLT] Vor drei oder vier Jahren war ich in Hamburg auf der Blickfang-Messe und habe dort das Label “Schneid” entdeckt. Damals war gerade in Unison-Keramik herausgekommen und am Stand hingen die schönen Lampen Eikon und Zappy und ich war irgendwie vom Fleck weg verliebt.
Das einfache, aber trotzdem so schöne Design und die nachhaltige Philosophie des kleinen Unternehmens haben mich seitdem begeistert. Kürzlich habe ich dann herausgefunden, dass sie ihren Sitz gar nicht mal so weit weg von meinem Heimatstädtchen Kiel haben – der ist nämlich in Lübeck.

Damit war für mich klar: da muss ich irgendwann mal vorbeischauen. Gestern war es dann soweit – ich hatte eh einen Termin in Lübeck und habe das angenehme mit dem Nützlichen verbunden und mich einfach mal selbst zu Julia und Niklas, den Gründern von Schneid eingeladen. Bei bestem Frühjahrswetter bin ich in Lübeck angekommen und habe mich auf den Weg in die alte Schiffswerft gemacht, wo Schneid sich seit 2004 in den ehemaligen Räumlichkeiten einer Lehrwerkstatt für Metallarbeiten niedergelassen hat.


Angefangen hat damals alles in den Räumen im Erdgeschoss, in denen heute Ausstellungsfläche und Lagerraum ihren Platz finden. Als das kleine Unternehmen mit der Zeit anfing zu wachsen, konnten sie sich praktischer Weise direkt im Haus auf das Obergeschoss ausweiten. Dort sind heute Büroräume und eine wundervolle Dachterasse entstanden, die Niklas und Julia liebevoll in Stand gesetzt haben.


Aktuell entsteht in den alten Sanitäranlagen im Obergeschoss zusätzlich noch eine Keramikwerkstatt, in der sie damit beginnen ihre Unison-Keramiken selbst herzustellen. “Inzwischen sind wir zu groß für unsere kleinen Keramikwerkstätten geworden – aber noch zu klein für eine große Serienproduktion” verrät Julia im Gespräch. Daher wird nun auf die Produktion in den eigenen Räumlichkeiten umgestellt.



Bei der Produktion achten die zwei sehr darauf, dass die von ihnen verwendeten Materialien aus nachhaltigen Beständen kommen – so kommt dass Holz beispielsweise nur aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Produziert wird ausschließlich in Deutschland – teilweise im eigenen Haus, teils durch Dienstleister im Umkreis.

Angekommen bei Schneid gab es erstmal einen Kaffee – natürlich auf der sonnigen Dachterasse mit Blick über die Hallen der alten Schiffswerft, bei dem wir über das Bloggen reden und Julia mir erzählt, dass auch sie ursprünglich auf Lehramt studiert hat. Genau wie ich hat auch sie dem Job nach Abschluss ihres Masters den Rücken gekehrt und sich zusammen mit ihrem Mann Niklas dem Aufbau von Schneid gewidmet.


Schneid, das kommt übrigens einerseits vom Schneiden, da die Lampen der zwei mittels Laser aus dünnem Holz geschnitten werden. Andererseits aber auch von dem Begriff “Schneid haben” – also den Mut haben, etwas anzupacken und es diesem Fall wagen nachhaltiges Design in Deutschland zu fertigen.

Unter diesem Namen entstehen die tollen Produkte der jungen Firma, die ich euch allen nur ans Herz legen kann. Mein absoluter Favorit ist und bleibt übrigens “Zappy”, die schöne Leuchte, die der Form eines Pinienzapfens nachempfunden ist.


Vielen lieben Dank, dass ich vorbeikommen durfte, ihr Lieben. Es war ein sehr schöner Vormittag bei euch.